VERLEIHUNG DES FÜRTHER LUDWIG-ERHARD-PREISES 2010
Die drei besten Bewerber um den Fürther Ludwig-Erhard-Preis 2010 mit Festredner Bundesaußenminister Westerwelle und Evi Kurz, Vorsitzende des Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e.V.
Ganz links im Bild: Dr. Robert Münscher, der den Fürther Ludwig-Erhard-Preis 2010 gewinnt.
Der Ludwig-Erhard-Initiativkreis hat am 13. Juli 2010 zum achten Mal den mit 4.000 Euro dotierten Fürther Ludwig-Erhard-Preis vergeben.
Die alljährliche Verleihung des Fürther Ludwig-Erhard-Preises findet viel Aufmerksamkeit. In diesem Jahr konnte die Vorsitzende des Ludwig-Erhard-Initiativkreises Fürth, Evi Kurz, etwa 700 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Grünen Halle begrüßen.
Der Bundesminister des Auswärtigen, Vizekanzler Dr. Guido Westerwelle, verwies in seiner Festrede auf die Schwierigkeiten, die Ludwig Erhard überwinden musste, um seine Politik durchzusetzen. Erhards Soziale Marktwirtschaft habe sich erst später als so erfolgreich erwiesen, dass sie in Deutschland und weltweit als „Wirtschaftswunder“ bestaunt wurde.
Diese Erfahrung lehre: Verantwortungsvolle Politik müsse das langfristig Richtige durchsetzen. Sie dürfe sich nicht von Einwänden und Protesten stören lassen. Der Bundesaußenminister beschrieb die Prinzipien, die von der Bundesregierung beachtet werden, um soziale Gerechtigkeit durchzusetzen. Er betonte, dass eine soziale gerechte Politik nicht nur die Empfänger sozialer Leistungen, sondern auch alle berücksichtigen muss, die soziale Leistungen durch Steuern und Abgaben finanzieren.
An konkreten Beispielen wies Dr. Westerwelle nach, dass die notwendige Haushaltskonsolidierung, die auch im Sozialbereich zum Sparen zwingt, keinen Sozialabbau bedeutet. Die notwendigen Einschnitte werden vielmehr mit Korrekturen gekoppelt, die überfällig bzw. aus gesellschaftspolitischer Sicht unbestritten sind.
Zu den wenigen, die dem Bundesaußenminister demonstrativ widersprachen, sagte Dr. Westerwelle: „Ihre Meinung steht in völligem Gegenteil zu meiner. Aber ich werde immer alles dafür tun, dass Sie Ihre Meinung öffentlich vortragen können. Das ist eine Frage des Respekts und der Toleranz. Wer es nicht erträgt, dass ein anders Denkender seine Auffassung vorträgt, muss in Sachen Demokratie noch einiges lernen.“
Evi Kurz überreichte Bundesaußenminister als Gastgeschenk des Ludwig-Erhard-Initiativkreises eine von der Firma „Tabrizi – Ideen in Plexiglas“ gefertigte originalgetreue Kopie der Fürther Ludwig-Erhard-Büste.
Um den Fürther Ludwig-Erhard-Preis 2010 hatten sich 16 frisch Promovierte mit ihren Dissertationen beworben. Auf Grund der Entscheidung einer unabhängigen Jury wurde der Preis an Dr. Robert Münscher für seine Arbeit „Vertrauensentwicklung im interkulturellen Management“ vergeben. Neben dem Preisträger stellten Frau Dr. Nicole Kimmelmann und Dr. Björn Zollenkop sich und ihre Arbeiten dem Publikum vor. Sie hatten zu diesem Zweck amüsante Videos angefertigt.
In einer von Evi Kurz moderierten Diskussionsrunde zeigten die Bewerber um den Publikumspreis, dass ihre Arbeiten den Ideen und Überzeugungen von Ludwig Erhard verpflichtet sind. Der Publikumspreis in Höhe von 1.000 Euro wurde Frau Dr. Kimmelmann zugesprochen.
Der Fürther Ludwig-Erhard-Preis wurde in diesem Jahr von der BMW Niederlassung Fürth und der Rechtsanwaltskanzlei Fries und Partner in Nürnberg zur Verfügung gestellt. Gastgeber beim Empfang waren neben der BMW Niederlassung die Fürstlich Castell’sche Bank und das Fürstliche Brauhaus Ellingen. Der Ludwig-Erhard-Initiativkreis dankt darüber hinaus allen, die seine Arbeit unterstützen und fördern, insbesondere Frau Henriette Schmidt-Burkhardt und dem GfK Verein Nürnberg.